Für LGA1700-CPUs: Die besten Intel-Mainboards vor Core Ultra 200 (2024)

Aktuelle Änderungen hervorheben

Ein System aufzurüsten oder neu zu kaufen, kann ein Vermögen kosten - wenn man eine neue Grafikkarte braucht. Gerade Intel-Motherboards, auf die wir uns in diesem Artikel konzentrieren, werden dagegen zu recht attraktiven Preisen angeboten. Parallel pflegen wir eine AMD-Mainboard-Kaufberatung mit AM5-Kauftipps; beide Artikel werden regelmäßig auf Basis unserer umfangreichen Vergleichstests aus den PCGH-Heften aktualisiert. Zur Heftbestellung im PCGH-Shop.

Zusätzlich gehen wir an dieser Stelle auf Preisentwicklung, neue Gerüchte und Zukunftserwartungen der jeweiligen Plattform ein. Einen Hersteller- und Generationen-übergreifenden Überblick zu letzteren pflegen wir in unserer Plattform-Übersicht.

Aktualisierung, August 2024: Nach Umstellung des CPU-Testparcours wurden die Sockel-1700-Beschreibung aktualisiert und die Nachfolgegerüchte im Zuge der Computex neu einsortiert.

Intel-Prozessoren und -Mainboards allgemein

Formell waren Intels Desktop-Plattformen vom Ende der 0er- bis Anfang der 20er-Jahre in eine Mainstream- und in eine Enthusiast-Sparte geteilt. Die Sockel "Sockel 115X" 1156, 1155, 1150, 1151 (SKL) und 1151 (CFL) zusammen mit dem 1200 boten die gesamte Zeit über 16 PCI-Express-Lanes zwischen CPU und Grafikkarte(n) sowie zwei Arbeitsspeicherkanäle. Deren Geschwindigkeit wurde mehrfach gesteigert, die quantitative Schnittstellen-Ausstattung der Prozessoren blieb dagegen ebenso begrenzt wie die Zahl der Rechenkerne, auch wenn es öfter für echte High-End-Produkte reichte. Die verwirrender Weise "HEDT" (High End Desktop) abgekürzten Enthusiast-Plattformen LGA1366, -2011, -2011-v3 und -2066 lieferten hingegen 1,5- bis 3-mal so viele Kerne, Speicherkanäle und CPU-seitige PCI-E-Lanes wie ihre zeitgenössischen Mainstream-Genossen. Sie waren pro Kern aber oft etwas langsamer und allgemein deutlich teurer. Nach dem Abschied von PCI-E-hungrigen Multi-GPU-Setups sowie mit zunehmender Kernanzahl im Mainstream-Bereich wurde dieses Produktsparte zunehmend überflüssig.

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Quelle: PC Games HardwareDer Sockel 1700 ist leet - behauptet nicht nur die Seriennummer der auf einigen Asus-Mainboards installierten ILM-Loadplate.Formell hat Intel das Ende des Sockel 2066 zwar erst nach 6 Jahren, im Juli 2023, angekündigt, in der Praxis wurde die längst vollkommen veraltete Plattform schon lange vorher von neueren Mainstream-Lösungen aus dem Markt gedrängt. Der aktuelle Sockel 1700 deckt daher den gesamten Desktop- inklusive Enthusiast-Bereich ab, sowohl bezüglich der verfügbaren Leistung als auch Ausstattung. Die 2023 eingeführte LGA4677-Plattform mit Xeon-W-CPUs auf Sapphire-Rapids-Basis führt zwar insbesondere in der kleineren W-2400-Ausbau-Stufe die alte HEDT-Tradition mit circa zwei- bis dreimal so vielen Speicherkanälen, Kernen und PCI-E-Lanes fort, sie wird aber nur noch als Workstation-Xeon vermarktet.

Intel geht davon aus, dass Desktop-Anwender in der Regel keinen Bedarf an so viel parallelisierter Leistung haben und wir schließen uns dem an; konzentrieren unsere Beratung auf den LGA1700. Konkurrent AMD vermarktet zwar, nach vierjähriger Pause, wieder Teile der neuen TR5-Plattform als "HEDT", aber nicht einmal die Hersteller-eigenen Benchmarks geschweige denn unsere Testergebnisse lassen Threadripper 7000 für Heimanwender attraktiv erscheinen. Preise, Mainboards und die nur in gut parallelisierbaren Anwendungen ansprechende (dann aber überragende) Leistung schreien ebenso "Workstation" wie AMDs explizite Nennung des LGA4677-Vollausbaus Xeon W-3400 (bis zu 56 Kerne, viermal so viele RAM-Kanäle wie im Desktop und bis zu 112 PCI-E-5.0-Lanes) als Hauptkonkurrent. Desktop-Plattformen oberhalb der Mainstream-Sockel sind und bleiben somit tot. Tatsächlich vernachlässigt Intel mittlerweile sogar schon das "W"-Segment - wer den Sapphire-Rapids-Nachfolger Emerald Rapids nutzen möchte, muss in Ermangelung eines Xeon-W-Refreshs die gegen AMDs Epyc platzierten "Scalable"-Modelle in seiner Workstation verbauen. Umgekehrt basieren Entry-Level-Server-Angebote (Xeon E-2400) mittlerweile auf Sockel-1700-Raptor-Lake-Technik.

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